Die Bahnhofsmission München ist eine der größten Bahnhofsmissionen in Deutschland. Sie steht allen Hilfebedürftigen offen. Da Notfälle kein Wochenende kennen und keinen Urlaub machen, sind wir oft erste und auch letzte Anlaufstelle.
Die Bahnhofsmission München ist eine der größten Bahnhofsmissionen in Deutschland. Sie steht allen Hilfebedürftigen offen. Da Notfälle kein Wochenende kennen und keinen Urlaub machen, sind wir oft erste und auch letzte Anlaufstelle.
Um 24 Stunden lang an 365 Tagen im Jahr Hilfe leisten zu können, arbeiten bei uns 140 Ehrenamtliche, sieben geringfügig Beschäftigte sowie 14 Hauptamtliche in Voll- und Teilzeit eng zusammen. Außerdem absolvieren vier junge Menschen ihr Freiwilliges Soziales Jahr bzw. ihren Bundesfreiwilligendienst bei uns. Auch Praktikantinnen und Praktikanten aus verschiedenen Studiengängen unterstützen unsere Arbeit. Wir denken lösungsorientiert und handeln schnell und unbürokratisch. Grundlage unserer Arbeit ist die wertschätzende Offenheit allen Menschen gegenüber sowie der Gedanke der Gleichheit und Würde aller Menschen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes.
Die Evangelische und die Katholische Bahnhofsmission München werden zu gleichen Teilen in einem hohen Maße durch Mittel der Landeshauptstadt München finanziert. Hinzu kommen kirchliche Mittel der Erzdiözese München und Freising und Mittel der Evangelischen Landeskirche sowie Eigenmittel der jeweiligen Träger.
Ende des 19. Jahrhunderts zog es vor allem viele junge Mädchen und Frauen vom Land in die Stadt – auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben. Oftmals endete der Traum vom großen Glück schon am Ankunftsbahnhof. Organisierte Händler machten sich die Unbedarftheit der jungen Frauen zunutze und lockten sie als rechtlose Arbeitskräfte in Fabriken oder verkauften sie als Prostituierte ins In- und Ausland.
Um junge Frauen vor unseriösen Arbeitsvermittlern mit zweifelhaften Absichten zu bewahren, eröffnete die in Schweden geborene Politikerin und Frauenrechtlerin Ellen Ammann mit dem 1895 gegründeten „Marianischen Mädchenschutzverein“ im Jahr 1897 am Münchner Hauptbahnhof die erste Katholische Bahnhofsmission in Deutschland. Vorbild dafür war die 1894 von Pfarrer Johannes Burckhardt gegründete erste Evangelische Bahnhofsmission in Berlin. Auch er wollte vor allem Frauen, die neu in der Stadt waren, vor Ausbeutung und Prostitution bewahren.
Kurz nach der Gründung der katholischen Bahnhofsmission in München wurde auch die evangelische Bahnhofsmission in der Landeshauptstadt eröffnet. Beide Bahnhofsmissionen verband das Ziel, jungen Frauen Schutz und Beratung zu bieten sowie ihnen Arbeit und Unterkunft zu vermitteln.
Das gute Miteinander von katholischer und evangelischer Bahnhofsmission führte 1910 zur Gründung der „Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission“ (KKBM), der ältesten ökumenischen Struktur auf dem Gebiet der offenen sozialen Arbeit.
Auf der Website der KKBM erfahren Sie im Beitrag „Über 100 Jahre Menschlichkeit am Zug“ mehr über die Geschichte der Bahnhofsmissionen in Deutschland.
Barbara Thoma
Leiterin der
Evangelischen Bahnhofsmission
Barbara.Thoma@bahnhofsmission-
muenchen.de
Bettina Spahn
Leiterin der
Katholischen Bahnhofsmission
Bettina.Spahn@bahnhofsmission-
muenchen.de
Die Katholische Bahnhofsmission wird von IN VIA München e. V. – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit getragen.
Träger der Evangelischen Bahnhofsmission ist das Evangelische Hilfswerk München gemeinnützige GmbH.