16.05.2024
Bahnhofsmissionen in Bayern: Zahl der Hilfesuchenden steigt weiter

München (epd), Sonntagsblatt, 15. Mai 2024: Eine zunehmende Zahl von Menschen wendet sich an die Bahnhofsmissionen in Bayern. Vor allem die Nachfrage nach Lebensmitteln und materiellen Hilfen steige unverändert an, teilte der Katholische Verband für Frauen- und Mädchensozialarbeit IN VIA Bayern am Mittwoch in München mit. So habe es 2023 fast 500.000 Besucherkontakte bei den bayerischen Bahnhofsmissionen gegeben. Dies sei ein Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zu 2022 und von 70 Prozent im Vergleich zu 2019, hieß es weiter.

Allein 250.000 Kontakte gab es den Angaben zufolge am Münchner Hauptbahnhof, in Bayerns größter Bahnhofsmission. Insgesamt boten die bayerischen Bahnhofsmissionen 2023 über eine Million Hilfeleistungen – ein Anstieg von 43 Prozent im Vergleich zu 2022.

Etwa 135.000 Besucherkontakte und damit fast jeder dritte habe sich in irgendeiner Form um Menschen mit psychischen oder abhängigkeitsbedingten Erkrankungen gedreht, sagte Hedwig Gappa-Langer von der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen und zuständige Referentin beim IN VIA Landesverband Bayern. Die Arbeitsgemeinschaft ist eine gemeinsame Plattform von Diakonie und IN Via für die bayerischen Einrichtungen. Für die meisten Gäste, deren seelische und auch körperliche Gesundheit nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen sei, seien die Bahnhofsmissionen oft die letzte Anlaufstelle im Hilfesystem, sagte Harald Keiser vom Diakonischen Werk Bayern.

Dass viele Menschen, die bei ihnen Hilfe suchten, „hochgradig psychisch belastet oder auch auffällig“ seien, verschärfe die Situation in den Beratungsgesprächen noch zusätzlich, sagten die Leiterinnen der Münchner Bahnhofsmission, Bettina Spahn und Barbara Thoma. Insgesamt seien auch in München die Kontaktzahlen stark angestiegen. „Bei Krisen und akuten Notlagen führt immer öfters der Weg in die Bahnhofsmission“, so Thoma.

Armut sei das beherrschende Thema geblieben und nehme stetig zu, sagte Michael Lindner-Jung, Leiter der Bahnhofsmission Würzburg. In der Corona-Pandemie hätten viele Hilfesuchende „das Wenige, das sie überhaupt hatten, verloren. Auch den Anschluss an die Gesellschaft, das Leben“. Er baue auf die Solidarität der Gesellschaft, wieder Räume zu schaffen für diejenigen, die ihren Platz verloren hätten.

08.04.2024
Gleis 11 – Ein Artikel aus „BISS“, Ausgabe April 2024

BISS, Ausgabe April 2024 – Als Anlaufstelle für junge Frauen 1897 gegründet, bietet die Bahnhofsmission heute Menschen jeden Alters und jeder Nationalität Hilfe.

Gleis 11 am Münchner Hauptbahnhof, ein Fernzug steht für die Abreise ins schöne Venedig bereit. Doch im Strom der Reisenden biegen viele Menschen vorher links ab. Sie betreten einen Ort, der mit dem Glanz und Glamour von solchen Städten nichts zu tun hat. Bloß ein paar schlichte Holztische, eine Wartebank, einen Wasserspender, eine Kleiderkammer, drei Beratungsbüros und eine Theke, an der sich Bedürftige kostenlos heiße Getränke und geschmierte Brote abholen: Es ist die Bahnhofsmission München.

Das Gedränge ist an diesem Vormittag groß. Man blickt in müde und verlebte Gesichter; statt großen Reisekoffern tragen viele abgeriebene Plastiktüten mit sich herum. Im Aufenthaltsraum riecht es nach frischem Kaffee und wochenlang getragener Kleidung, eine seltsame Mischung. Einen der Besucher aber scheint das alles nichts anzugehen. Franz Dellinger, 67, sitzt in seinem Rollstuhl mit dem Rücken zu all den Wartenden und stiert aus dem Fenster. „Dellinger, so hieß auch die letzte Hexe, die sie in München verbrannt haben“, stellt der Mann sich vor. „Setzen Sie sich ruhig her.“

Dann erzählt Dellinger, was ihn hierherbringt. Bis vor drei Jahren hatte er noch einen eigenen Handwerksbetrieb mit drei Dutzend Mitarbeitern in München, er war verheiratet und machte Reisen. „Ich hatte ein tolles Leben“, sagt er. Doch jetzt sitze er nun mal hier. In Dellingers Mund fehlen mehrere Zähne, tiefe Falten graben sich in sein Gesicht, die dünnen grauen Haare unter seiner Schiebermütze wachsen nahtlos in einen Vollbart. Sein Blick aber ist hellwach. Dellinger spricht über seine Spielsucht, wie er Betriebseinnahmen im Casino, am Automaten oder auf der Pferderennbahn verzockt hat. Das Unternehmen ging pleite, seine Frau ließ sich scheiden, sein Haus ging verloren, 750 000 Euro Schulden. Bei einem Sturz schlug er sich die Zähne aus, er brach sich den Oberschenkel und landete im Rollstuhl. Es folgten Depressionen, ein Aufenthalt in der Psychiatrie, Selbstmordgedanken. „Ich hatte den Kopf schon in der Schlinge, ich war nur zu feige“, sagt er. Binnen drei Jahren ging alles kaputt. „Ich bin total abgestürzt“, sagt Dellinger selbst.

Menschen mit ähnlichen Geschichten findet man viele in der Münchner Bahnhofsmission. Meist erzählen sie von Süchten, Flucht, Gewalt, gescheiterter Integration und finanziellen Problemen. Der Absturz kommt meist sehr schnell und sehr heftig. Dellinger lebt heut in einer kleinen Sozialwohnung in Messestadt-Ost, er muss mit 400 Euro im Monat auskommen. „Ich hebe sogar Zigarettenstummel vom Boden auf, damit ich was rauchen kann“, sagt er. Die Bahnhofsmission sei ihm angesichts seiner Nöte eine wichtige Stütze. Jeden Vormittag reist Dellinger im Rollstuhl extra mit der U-Bahn an, knapp 45 Minuten. Dann holt er sich eine Tasse Kaffee und beißt wie heute vorsichtig in ein Schmalzbrot, um seine kaputten Zähne und das wunde Zahnfleisch in den Zahnlücken zu schonen. Und natürlich kommt er auch, weil er hier auf Menschen trifft, die seine neue Welt kennen oder zumindest verstehen. „Ich habe hier ein paar Bekannte zum Ratschen“, sagt Dellinger.

„Die Mysterien finden auf dem Hauptbahnhof statt“, hat der Künstler Joseph Beuys mal gesagt. Er könnte damit gemeint haben, dass die Geheimnisse und echten Dramen des Lebens direkt hier in den Ankunftshallen und an den Gleisen der Bahnhöfe zu finden sind, bei Menschen wie Franz Dellinger zum Beispiel. Bahnhöfe stehen schließlich für Aufbruch, aber auch für das Ankommen. Für Zukunftsträume, aber auch die Ungewissheit der Menschen. Für das Etappenhafte und die ständige Bewegung im Leben. Für Menschen, die kein zuhause und keine Mittel haben, sind sie gleichermaßen Orte der Sehnsucht und der Beständigkeit. Sie bekommen Wärme und ein Dach über dem Kopf. Sie können im Strom der Reisenden mitschwimmen, aber trotzdem anonym sein.

Die Zahl der Bedürftigen in der Bahnhofsmission München ist zuletzt deutlich gestiegen. Mehr als 250.000 Kontakte zählte die Einrichtung im Jahr 2023, das war eine Steigerung um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dazu hat sie 30.000 Beratungsgespräche und 1.700 Umsteigehilfen für Kranke, Behinderte und allein reisende Kinder am Gleis geleistet. 25 Festangestellte und mehr als 140 Ehrenamtliche stemmen die Arbeit. Sie haben auch mehr als 3.500 Übernachtungen für rund 800 schutzsuchende Frauen und ihre Kinder im Jahr 2023 ermöglicht. Dafür funktionieren sie den Aufenthaltsraum nachts zu einem Schutzraum um und mieten dauerhaft zwei Hotelzimmer an. Doch dazu gleich mehr.

Man erfährt das alles in einem großen Büro abseits der wartenden Menschen. Es wachsen dort allerlei Pflanzen am Fenster und an den Wänden hängen die Ukraineflagge und ein Trikot von Nationaltorwart Manuel Neuer, der neulich einen Spendenscheck vorbeigebracht hat. Es ist das kleine Reich von Bettina Spahn und Barbara Thoma, den Leiterinnen der Bahnhofsmission. „Wir führen eine Berufsehe. Wir verbringen viel Zeit zusammen“, sagen sie und müssen lachen. Die Einrichtung hat eine Doppelspitze, da sie zu gleichen Teilen von der katholischen und evangelischen Kirche getragen wird, Spahn ist katholisch, Thoma evangelisch. Die finanziellen Mittel kommen zu 80 Prozent von der Stadt München, hinzu kommen Spenden und Gelder aus den Erzdiözesen München und Freising sowie der Evangelischen Landeskirche. Doch sind die getrennten Konfessionen oder andere Barrieren nicht zu spüren. „Wir sind offen für alle Menschen“, sagt Bettina Spahn.

Die Hilfe für junge Frauen stand zunächst im Mittelpunkt, als die Bahnhofsmission in München 1897 als eine der ersten in Deutschland gegründet wurde. Denn Ende des 19. Jahrhunderts kamen massenweise junge Frauen am Münchner Bahnhof an, weil sie in der Stadt nach Arbeit und einem besseren Leben suchten. Doch an den Gleisen wurde die jungen Frauen oft von zwielichtigen Arbeitsvermittlern und Zuhältern abgefangen, um sie als Prostituierte zu verkaufen oder als rechtlose Arbeiterinnen in die Fabriken zu locken. Eine Frauenrechtlerin und spätere Landtagsabgeordnete namens Ellen Ammann hatte die Bahnhofsmission deshalb direkt in der Ankunftshalle eröffnet. Man wollte die Frauen umgehend in Sicherheit bringen.

Mit den Jahrzehnten wuchs das Angebot immer weiter. In den beiden Weltkriegen nahm sich die Bahnhofsmission auch Hungernden, Verwundeten und Kranken an, während der Hyperinflation 1923 richtete sie eine Suppenküche ein. Später lag der Fokus auf ankommenden Gastarbeitern, auf Flüchtlingen aus Jugoslawien und im Jahr 2015 auf Flüchtenden aus aller Welt. Oft spielten sich dramatische Szenen in der Einrichtung ab. Bettina Spahn erinnert an die Situation nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs: „Hier war 14 Tage lang Land unter, die Lage ist eskaliert. Die Menschen kamen zu Tausenden zu uns, wir mussten 100 Notbetten aufstellen und die Dt. Bahn Züge zu beheizten Notquartieren umfunktionieren.“ Barbara Thoma erzählt die Geschichte eines Vaters aus Afghanistan, der nach der Machtübernahme der Taliban mit seinen Kindern am Münchner Hauptbahnhof strandete. Die Mutter hatte es nicht mehr in eines der rettenden Flugzeuge geschafft. „Wir waren hilflos. Das Drama war plötzlich bei uns im Büro“, sagt Thoma. Die Bahnhofsmission sei wie ein Seismograf für politische und gesellschaftliche Krisen auf dieser Welt, betonen die Leiterinnen. Bricht ein Krieg oder ein Flüchtlingsstrom los, bekommen sie das hier wenige Tage später unmittelbar zu spüren.

Notfalls kann die Einrichtung schnelle, unkomplizierte Hilfe leisten. Wie jetzt einer jungen Mutter aus Serbien. Sie kommt mit ihrer acht Jahre alten Tochter und einem Baby in das Beratungsgespräch. Es sind erst fünf Tage des neuen Monats vergangen, doch schon jetzt habe sie nichts mehr auf dem Konto, sagt die Frau. „Ich kann kein Milchpulver für den Kleinen kaufen.“ Die Arbeitsagentur habe zu wenig Geld überwiesen. Die Frau wirkt verzweifelt, auf die Schnelle lässt sich die Sache nicht klären, auch wenn die Beraterin sofort zum Hörer greift und ein paar Anrufe macht. Die Bahnhofsmission zahlt der Frau eine Soforthilfe von 100 Euro in bar aus und leitet ein Gespräch mit der zuständigen Behörde in die Wege. Die Sachbearbeiterin wird nachher erzählen, dass sie immer wieder mit solchen Fällen zu tun hat. Viele Menschen können sich das teure Stadtleben schlicht nicht mehr leisten. Nicht bloß Leute mit Migrationshintergrund, auch alteingesessene Münchner, denen die Rente nicht ausreicht.

Ein Besuch im Lavendelzimmer. Sie liegen in einer Pension unweit des Bahnhofs und tragen blaue Tapeten, deshalb der Name Lavendel. Insgesamt acht Betten stehen in den beiden Zimmern, dazu ein paar Schränke und ein Waschbecken, alles sehr einfach. Die Räume sind ausschließlich für Frauen gedacht, die vorübergehend einen Unterschlupf brauchen. Eine davon ist Natalie Ziemann, die in Wahrheit anders heißt. Sie denkt erst ein paar Minuten darüber nach, ob sie ihre Geschichte erzählen will, denn die 41-Jährige lebt in ständiger Angst. Sie gehört zu einer wachsenden Zahl an Frauen, die in Deutschland unter häuslicher Gewalt leiden. Ihr Ehemann, mit dem sie ein Kind hat, habe sie jahrelang misshandelt und geschlagen, schildert sie. „Ich bin seit einem Jahr auf der Flucht.“

Ziemann hat tiefe Augenringe, sie wirkt mitgenommen, immer wieder beginnt sie zu weinen. Ganze zehn Jahre habe der Mann sie immer wieder grün und blau geprügelt, mehrfach seien die Polizei und der Krankenwagen vorgefahren, doch passiert sei nichts. Vor einem Jahr dann, nachdem ihr Kind in fremde Obhut genommen worden war, wagte sie die Flucht von zuhause, ohne Geld und ohne Mittel. Der Ehemann hielt ihre Bankkarten zurück und ortete ihr Handy, auf ihren Bekanntenkreis übte er immer wieder Druck aus. Seither sei sie sozial isoliert, sie flüchte von einer Einrichtung in die nächste und leide unter Panikattacken, Schweißausbrüchen und Todesangst. Zum Überbrücken findet sie immer wieder Zuflucht in der Bahnhofsmission München. Sie wird dort regelmäßig beraten und kann sich den Leuten anvertrauen. „Ohne die Bahnhofsmission hätte ich schon oft nicht mehr gewusst, wohin. Sie ist mein Schutz. Das Bett hier empfinde ich als Luxus“, sagt die Frau. Es ist eben die fast immer gleiche Erzählung: Die Bahnhofsmission bietet vielen Menschen nicht nur Zuflucht, sondern auch Hoffnung.

Info:
Die Bahnhofsmission liegt an Gleis 11, direkt am Ausgang Süd in der großen Ankunftshalle. Sie hat 365 Tage rund um die Uhr geöffnet. Wer die Einrichtung ehrenamtlich unterstützen möchte, kann sich unter info@bahnhofsmission-muenchen.de melden. Pro Jahr werden zudem vier Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr und den Bundesfreiwilligendienst ausgeschrieben, die Bewerbungen gehen an barbara.thoma@bahnhofsmission-muenchen.de oder bettina.spahn@bahnhofsmission-muenchen.de. Sehr willkommen sind außerdem Spenden. Sachspenden können zum Beispiel Lebensmittel und der Jahreszeit angemessen Kleidung sein. Vorher wird um einen Anruf unter Telefon 089/594576 gebeten. Für Geldspenden stehen das Konto der Evangelischen (DE30 7002 0270 6540 3281 00) oder der Katholischen Bahnhofsmission (DE 09 7509 0300 0002 1689 79) bereit.

06.11.2023
Lavendel II – Die Münchner Bahnhofsmission eröffnet zweiten Schutzraum für Frauen

Erweitertes Hilfsangebot für Frauen in seelischen oder körperlichen Notlagen und Umbruchsituationen

München. Seit 4. Oktober 2023 bietet die Münchner Bahnhofsmission im „Lavendel II“ nahe des Hauptbahnhofs einen zweiten Schutzraum für Frauen – Brücke und Haltepunkt für Frauen in akuten körperlichen oder seelischen Notlagen, bis sie in das bestehende Hilfsangebot vermittelt werden können. Zusätzliche zum seit April 2020 geöffneten Vierbettzimmer Lavendel I steht damit ein weiterer Raum zur Verfügung, in dem Frauen wenige Tage bis zu einige Wochen übernachten und sich tagsüber aufhalten können. Hier werden sie zeitgleich mit dem Notwendigsten versorgt sowie pädagogisch beraten und betreut.

„Im Lavendel können sie durchatmen und zur Ruhe kommen. Alleine im Jahr 2022 übernachteten hier in insgesamt 812 Nächten 169 Frauen und Kinder“, erklärt Barbara Thoma, Leiterin der evangelischen Bahnhofsmission. „Diese Auszeit ist extrem wichtig. In unseren anderen Räumlichkeiten am Bahnhof können wir Frauen nur zwischen 21:30 Uhr und 7:00 Uhr Schutz und Ruhe bieten“, ergänzt Bettina Spahn, Leiterin der katholischen Bahnhofsmission München.

Die Bahnhofsmission München ist die niedrigschwelligste soziale Einrichtung in München. Sie ist rund um die Uhr geöffnet – an 365 Tagen im Jahr. War Lavendel I noch mitten im Corona-Lockdown als ein von der Erzdiözese München und Freising finanziertes Projekt gestartet, läuft es mittlerweile als regelfinanziertes Angebot der Landeshauptstadt München. Auf Anregung der Stadt kann jetzt mit Lavendel II, das mit zwei Einzelbetten und einem Etagenbett ausgestattet ist, das Übernachtungsangebot verdoppelt werden.

Besonders dankbar sind Bettina Spahn und Barbara Thoma auch der Pension, die seit 2020 einen stabilen Mietvertag zu günstigen Konditionen zur Verfügung stellt. Die Möblierung konnte komplett aus Spendenmitteln finanziert werden. Die beiden Leiterinnen der ökumenisch getragenen Bahnhofsmission München sind sich einig: Für viele Frauen sei eine weitere Beratung und Betreuung erst nach der Stabilisierungsphase im Lavendel sinnvoll und durchführbar. Somit würden zum einen die Frauen, zum anderen das Hilfesystem entlastet.

Wie stark der Bedarf steigt, zeigen die aktuellen Zahlen aus der Bahnhofsmission: Bis Ende August 2023 übernachteten bereits rund 110 Personen in knapp 700 Nächten im Lavendel.